Jean-Claude Lin

Im Garten der Zeit

Nr 157 | Januar 2013

Der Ausdruck ist mir neu: «Im Garten der Zeit». Ich kann mich zumindest nicht erinnern, ihm schon einmal begegnet zu sein. Er tauchte bei mir im Nachdenken über das Kalendarium für das neue Jahr 2013 auf. Ich fragte mich, ob einer solchen Wortverbindung, die die Sprache möglich macht, auch ein Sinn, ein Gedanke beizulegen ist. Was könnten wir uns unter einem «Garten der Zeit» vorstellen?
Der Garten ist ein begrenzter Ort im Freien, von Menschen gestaltet und gepflegt: ein Ort von Kultur und Natur. Aber anders als bei einer Landschaft, die auch von Menschen geprägt sein kann, ist der Garten viel stärker begrenzt, ja meist umzäunt, ummauert, «umheckt». Vielleicht hat es nie einen Garten gegeben, außer dem Garten Eden, der nicht in wenigen Stunden «umgehbar» war. Könnte es solche «Orte» der Zeit geben, so wie es in der Natur Gärten als Orte des lieblichsten Zusammenwirkens mit dem Menschen gibt? Die Frage wird uns in besonderem Maße im neuen Jahr beschäftigen: Welchen Sinn können wir den Worten «Im Garten der Zeit» verleihen?
Im 14. Jahr des Lebensmagazins a tempo ist es nicht ganz zufällig, dass wir unser Urthema Zeit und Rhythmus, wie dies im Namen «a tempo» eben anklingt, vertiefen möchten. Das legte unsere Zusammenarbeit mit der Redaktion des Kundenmagazins alverde von dm-drogerie markt nahe.
Im 14. Jahr wird aber auch Wolfgang Held, der von Anfang an Monat für Monat über «mensch & rhythmus» schrieb, nun das Himmelsgeschehen stärker mit aufnehmen und seine Beiträge unter den Titel «mensch & kosmos» stellen. Und 14, wie wir aus einem früheren Beitrag von ihm erfahren durften, ist ja die Zahl, die in besonderer Weise die «Brücke zwischen Himmel und Erde» zum Ausdruck bringt – und in sich auch die Verdoppelung der Zahl der Zeit, der 7, birgt.*
Neu ist auch, viermal im Jahr, ein Beitrag zur Kindergesundheit («kindersprechstunde») innerhalb der Rubrik von Markus Sommer («sprechstunde») sowie eine Kolumne von Andreas Laudert, «lebens­zeichen», die uns auf das oft Übersehene, Nichtbedachte, Hintersinnige oder Doppelbödige des Lebensalltags aufmerksam machen wird. Einiges mehr noch wird neu sein im neuen Jahr 2013, das ein belebendes und gesegnetes für uns alle sein möge!

Von Herzen grüßt Sie, liebe Leserin und lieber Leser,
im Namen der Redaktion aus Stuttgart, Ihr

Jean-Claude Lin


* Nachzulesen im Buch Alles ist Zahl. Was uns die Zahlen 1 bis 31 erzählen von Wolfgang Held, das im Verlag Freies Geistes­leben erschienen ist.