Es gibt bedeutende Bauwerke und Museen, die man einmal im Leben gesehen, einmal besucht haben will. Die Eremitage in Sankt Petersburg gehört – wie die Stadt an der Newa selbst – zweifelsfrei dazu.
Im September wollen wir Sie jedoch nicht zu einer Reise in die Ferne verführen, sondern auf ein ganz besonderes Konzertereignis aufmerksam machen, das dennoch auch mit der Eremitage, zudem mit der Ferne, vor allem aber mit der Unterstützung von Kindern in Not zu tun hat. Wie das alles zusammenpasst? Ganz einfach:
Der russische Architekt italienischer Herkunft der weltberühmten Eremitage und zahlreicher anderer Bauschönheiten, Bartolomeo Francesco Rastrelli (1700–1771), ist Namenspate eines renommierten und aus Sankt Petersburg stammenden Cello-Quartetts, das nun, dank des großen Engagements von Frau Cornelia Blaich-Czink, zwei Konzerte gibt, deren Erlöse einer wunderbaren und wichtigen Initiative zugute kommen, die sich fern und nah um in Not geratene Kinder sorgt und kümmert. Gemeint ist die Notfallpädagogik der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. in Karlsruhe, die unter der Leitung von Bernd Ruf und seinem Team überall in der Welt, wo Kriege oder Naturkatastrophen schutzlosen Kindern nicht nur das Zuhause, sondern auch die sorglose Geborgenheit rauben, unermüdlich im Einsatz sind.
Wer schon einmal die Hörfreude hatte, den vier Cellisten Kira Kraftzoff (Gründer und Leiter des Rastrelli Cello Quartetts), Mischa Degtjareff, Kirill Timofeev und Sergio Drabkin zu lauschen, wird ihre leidenschaftliche und virtuose Art gerne erneut genießen. Wer sie noch nie gehört und erlebt hat, kann sich auf ein musikalisch vielfältiges Arrangement unter dem Titel From Brahms to Beatles freuen, das von anspruchsvoll bis unterhaltsam, von ernst bis beschwingt reicht und vor allem eines deutlich macht: Ein Leben ohne Musik ist wie eine Kindheit ohne Spiel und Ausgelassenheit.