Da Herzstück von Florenz
Am Anfang steht eine tiefe Betroffenheit besonderer Art, die sich aus dem Erleben – insbesondere der goldschimmernden Engelhierarchien des Kuppelmosaiks – ergab: Olaf Oltmann geht der Frage nach, welche geistigen Überlegungen hinter dem Bildprogramm des Kuppelmosaiks stecken. Zum einen zeigt er die Verbindung zwischen den Engelhierarchien und den abgebildeten Bibelszenen. Zum anderen legt er Beziehungen zur Hierarchienlehre des Dionysius Areopagita, Schüler des Apostels Paulus, offen.
Über 20 Jahre lang hat Olaf Oltmann das Baptisterium in Florenz zu verschiedenen Zeiten und unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen besucht, betrachtet und erlebt. Sein aus der Anschauung heraus entstandenes Buch über dieses architektonische und bilderreiche Gesamtkunstwerk folgt keinem Programm oder gedanklicher Gestaltung, sondern einem faszinierenden Weg, der sich dem Autor lebensgemäß ergeben hat. Seinen Betrachtungen zu den Engelhierarchien sowie der Hierarchienlehre des Dionysius Areopagita stellt er die Engellehre Rudolf Steiners zur Seite. Steiner greift in seiner Geisteswissenschaft die Lehre des Dionysius Areopagita auf, begreift die Bedeutung und das Wirken der Hierarchien für das moderne, zeitgenössische Bewusstsein neu und eröffnet einen Weg, wie der heutige Mensch die Größe, Schönheit und Heiligkeit der Engel erneut gewahr werden kann.
«… der Glanz und die Glorie von etwas Verlorenem, von dem man aber denken kann, es auf eine neue Weise wieder finden zu können, das Erleben von Größe, Schönheit und Heiligkeit als noch immer erlebbarer Reflex dessen, was Engel sind.» Olaf Oltmann