Die Frage nach dem Besonderen der Waldorfschule und ihrem Anliegen stellt sich heute – nach hundert Jahren Waldorfpädagogik – sowohl für jene, die sie noch nicht kennen, wie für alle, die in ihr leben und arbeiten. Für seine prägnanten Antworten rückt Wolfgang Held den Menschen ins Blickfeld und skizziert anschaulich sieben wesentliche Aspekte dieser Pädagogik.
Was ist die Waldorfschule heute? Im Aufspüren ihrer Grundzüge und Eigenheiten hat Wolfgang Held verschiedene Waldorfschulen besucht und mit dem Blick von innen und von außen Kernanliegen, Innovationen, Unterrichtsansätze und pädagogisches Leben beschrieben. Dabei zeigt sich übergreifend: Es geht in der Waldorfschule um den Menschen, also ist und bleibt der Mensch auch die Antwort. Sie ist in dieser Darstellung siebenfach: Es geht um den ganzen Menschen, er ist einzigartig, er kommt vom Himmel, er sucht die Gemeinschaft und findet sie über den Kopf zum Herzen und zur Hand; er schließt Partnerschaft mit der Zeit und sucht uns Ältere, um an unserer Seite ein ganzer Mensch zu werden.
Lebens- und unterrichtsnah beschreibt Held, was diese sieben zentralen Anliegen, dieser Pakt mit dem Werdenden für die Waldorfpädagogik bedeuten. Dazu hat er auch zwölf Lehrerinnen und Lehrern – für Physik bis Eurythmie, von der 1. bis zur 12. Klasse – über die Schulter geschaut und sie in ihrem Unterrichtsalltag porträtiert.