Wir konnten es bereits kommen sehen … der helle Jupiter, der im Februar von Woche zu Woche tiefer am südwestlichen Himmel erschien, steht Anfang März sehr nahe beim Abendplaneten Venus.
Im Verlauf des Abends sinken sie zusammen – ein wunderbarer Anblick. – Die zwei hellsten Planeten stehen mit jedem Abend immer näher beieinander. Bis zum 10. März bleibt Jupiter der Höhere der beiden, und er geht nachVenus unter. Am 11. März stehen sie ungefähr auf gleicher Höhe; etwa vier Stunden lang können wir das gemeinsame Sinken des Planetenpaares beobachten (etwa 22:44 Uhr, Standort Kassel). Am 15. März kommt es zur Konjunktion (Jupiter steht gut 3° südlich vonVenus). Danach nimmt der Abstand zwischen ihnen rasch zu. Jupiter nähert sich der Sonne mit großen Schritten, Venus dagegen entfernt sich noch etwas weiter von ihr. Am 21. März bleibt sie abends schon eine Stunde länger sichtbar als Jupiter (Untergang derVenus um 23:10 Uhr).
Es ist eine typische Eigenart von Venus und Jupiter, dass sie sehr schnell aneinander vorbeiziehen. Was diese Konjunktion so besonders macht, ist Folgendes: Jupiter bleibt noch extrem lange sichtbar (siehe a tempo Februar). Bis Ende April erscheint er in jedem Abend tiefer alsVenus. Sie befindet sich in einer Phase zunehmender Helligkeit, während das Licht Jupiters sich allmählich abschwächt. Wenn Jupiter Ende April im Licht der untergehenden Sonne verschwindet, leuchtet Venus in ihrem größten Glanz noch vier Stunden. Es kommt nur selten vor, dass man eine so intensiv leuchtende Venus sechsWochen lang in einer höheren Position als Jupiter bewundern kann!
Auch in der anderen Himmelsrichtung geschieht viel. Das auffallende orangefarbene Licht, das während der Abenddämmerung im Osten aufsteigt, ist der Planet Mars (siehe a tempo Januar). Wenn der Himmel dunkelblau geworden ist, erscheint rechts oberhalb von ihm der bläuliche Regulus. Mars und Löwe erklimmen in den Abendstunden den Himmel, um Mitternacht stehen sie hoch am Firmament. Früh morgens sind sie noch immer da, jetzt kann man sie im Westen bewundern. Für Mars ist der 3. März ein besonderer Tag. Er steht der Sonne genau gegenüber (Oppositionstag) und nähert sich Regulus mit höchstem Tempo. Erst in 15 Jahren wird er wieder so schnell an den Sternen westwärts vorbeiziehen. Bis zum 14. April wird der orangefarbene Mars dem bläulichen Stern immer näher kommen, doch das Tempo nimmt rasch ab, er wird nicht an ihm vorbeiziehen.
Und während derAbendhimmel im Osten und Westen schon recht viel zu bieten hat, zeigt sich nun auch Merkur. Die beste Beobachtungswoche bietet sich Anfang März, am 5. März hat er den größten Winkelabstand zur Sonne (18°), seine Helligkeit nimmt rasch ab. Er wird abends nicht so früh sichtbar wie Venus, Jupiter und Mars. Um ihn erkennen zu können,müssen wir nach Sonnenuntergang eine halbe Stunde warten.
Die Abbildung, ein Blick von Ascona auf den Lago Maggiore, zeigt in schöner Weise, wie Merkur gerade dann, wenn Venus und Jupiter sich annähern, unterhalb von ihnen auftaucht. Und während ihres Treffens verschwindet er wieder im Sonnenlicht.