Hinsehen und staunen
Vor 500 Jahren vollendete Michelangelo das Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle, das laut Vasari alle Welt vor Verblüffung verstummen ließ.
Walther Streffer zeigt durch seine vergleichende Betrachtung des gemalten Kosmos des Sixtinischen Deckenfreskos von Michelangelo das Geheime, die übersehenen Zusammenhänge des für alle Augen doch Sichtbaren in diesem imposanten Meisterwerk.
Er richtet unseren Blick auf die spannungsreiche plastische Atmosphäre, die als Offenheit verstandene Mehrdeutigkeit der dargestellten Szenen und auf Gestaltungselemente, welche die Eigenaktivität des Betrachters ansprechen, herausfordern und in den künstlerischen Schaffensprozess miteinbeziehen.
Anhand zeitgeschichtlicher und biografischer Tatsachen, auch durch Michelangelos Lesart und Deutung der Bibel, wird erlebbar, wie durch seine Gestaltungskraft das angestrebte Renaissance-Ideal des selbstbestimmten Künstlers erkämpft wurde.
«Es geht mir weniger um eine Korrektur der bisherigen Michelangeloforschung, als mehr um eine Ergänzung, vor allem jedoch um eine Annäherung an den Künstler und Menschen Michelangelo.» Walther Streffer
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